Unsere Projekte
Die Projekte des Lifelong Learning Centers bearbeiten Fragestellungen zu aktuellen Themen lebensbegleitenden Lernens. Die Projekte dienen der internen Expertisebildung sowie der Qualitätssicherung und Weiterentwicklung des Lifelong-Learning-Angebots der Universität Bern. Sie fliessen in die Angebotsentwicklung, Beratung und Lehre ein und sind auch für eine Fachöffentlichkeit relevant. Zudem übernimmt das LLC Studien und Analysen im Auftrag von Dritten.
Reframing Aging
Eine didaktische Intervention im Medizinstudium
Ageism – also die Diskriminierung, Abwertung oder Benachteiligung von Menschen aufgrund ihres Alters – ist weit verbreitet und bleibt oft unbeachtet. Studien belegen, dass die Gesundheit und Lebensqualität durch Ageism beeinträchtigt wird. Im Schnitt leben Menschen mit einem negativen Altersbild ca. 7.5 Jahre kürzer als Menschen mit einem positiven Altersbild.
Reframing Aging ist eine innovative Bildungsintervention im Masterstudium Humanmedizin der Universität Bern, die zukünftige Ärztinnen und Ärzte für altersbezogene Stereotype und diskriminierende Kommunikationsmuster sensibilisiert und gezielt Kompetenzen für eine respektvolle und wertschätzende Kommunikation vermittelt. Die Intervention kombiniert digitale Lernformate mit einem interaktiven Workshop, in dem Studierende gemeinsam mit Schauspielpatient*innen den bewussten Einsatz von verbaler und nonverbaler Ausdrucksweise im Umgang mit älteren Patientinnen trainieren und ihre eigene Haltung reflektieren.
Die Lehrinnovation ist eingebettet in das bestehende Curriculum der Geriatrie und trägt zur Umsetzung der WHO-Kampagne gegen Ageism bei. Das Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms FILMED (Förderung Innovativer Lehre in der Medizin) der Medizinischen Fakultät realisiert.
Das Projektteam ist interdisziplinär:
- PD Dr. med. Anna Eggimann (Projektleiterin, Geriatrische Universitätsklinik Bern)
- Dr. Christina Cuonz (Mitantragstellerin, LLC); Dr. Christa Nater (Institut für Psychologie)
- Dr. Eva Bobst (LLC)
- Maria Herzam (Geriatrische Universitätsklinik Bern)
- Dr. Stefanie Krapp (LLC)
- Dr. Seraina Netzer (Geriatrische Universitätsklinik Bern)
Das Lifelong Learning Center (LLC) bringt seine Expertise in Didaktik und Evaluation ein.
Reframing Aging steht exemplarisch für den strategischen Beitrag des LLC zur Entwicklung von Kompetenzen, die vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und einer älter werdenden Gesellschaft an Bedeutung gewinnen: intergenerationaler Dialogkompetenz und alterssensibler Kommunikationsfähigkeit.
Auskunft Medizinische Fakultät:
anna.eggimann@insel.ch
Auskunft LLC:
christina.cuonz@unibe.ch
Raumkonzept Weiterbildung 2035
Alternative Lösungen für den steigenden Bedarf
Die Universität Bern benötigt eine nachhaltige Infrastruktur für die universitäre Weiterbildung. DerGrosse Rat des Kantons Bern hat das ursprünglich geplante Weiterbildungszentrum (Vorgängerprojekt) an der UniS wegen Sparmassnahmen nicht bewilligt Um den steigenden Raumbedarf bis 2035 dennoch so gut wie möglich zu decken, entwickelt das Lifelong Learning Center (LLC) gemeinsam mit der Abteilung Bau und Raum sowie Betrieb und Technik eine alternative Lösung (laufendes Projekt). Das Projekt zielt darauf ab, bestehende Flächen optimal zu nutzen und innovative, flexible Raumkonzepte zu entwickeln, die sowohl den betrieblichen als auch den didaktischen Anforderungen gerecht werden.
Auskunft: Lucia Wagner
Digitales Weiterbildungsmanagement
Effizienzsteigerung durch ein neues Verwaltungstool
Zur digitalen Unterstützung und Effizienzsteigerung der Administration von Weiterbildungsangeboten an der Universität Bern wird ein neues Tool eingeführt, das den gesamten Kernprozess weitestgehend unterstützt. Das Vorhaben entspricht der strategischen Ausrichtung der Universität Bern zur digitalen Transformation und fokussiert darauf, Arbeitsvorgänge zu optimieren, redundante Datenerfassungen zu vermeiden und Medienbrüche zu minimieren. Ziel ist es, eine effiziente, kosten- und aufwandreduzierende Verwaltung der Weiterbildungsstudiengänge zu ermöglichen, sodass der Fokus auf Inhalte und die Qualität der Abwicklung gelegt werden kann.
Auskunft: Christina Cuonz
BEflex
Flexibilisierung der Weiterbildung an der Universität Bern
Das Projekt BEflex zielt darauf ab, die universitäre Weiterbildung durch Modularisierung und Personalisierung flexibler zu gestalten. Durch anschlussfähige Formate mit Wahl- und Kombinationsmöglichkeiten sollen Weiterbildungsangebote individueller und passgenauer auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden zugeschnitten werden. Bereits heute existieren Studiengänge mit Baukastenstrukturen, die solche Flexibilität ermöglichen – BEflex setzt darauf auf und erweitert das Angebot gezielt. Ein zentraler Meilenstein des Projekts ist die Einführung von Mikrozertifikaten, die eine schrittweise, individuell anpassbare Weiterbildung ermöglichen und die Anerkennung von Teilkompetenzen fördern. BEflex wird in engem Austausch mit dem Vizerektorat Lehre umgesetzt. Es ist Teil der Digitalisierungsstrategie der Universität Bern und unterstützt die Hochschule dabei, sich auf zukünftige Entwicklungen in der Hochschulweiterbildung vorzubereiten und ihre Attraktivität für Lernende weiter zu steigern.
Auskunft: Jörg Weidmann und Eva Bobst